Friday, September 08, 2006

"Enterprise Software"

Justin Gehtland hat angesichts der immer wieder aufflammenden "Was ist Enterprise Software?"-Debatte in einem sehr erhellenden Artikel eine Unterscheidung in "Enterprise-class software" und "software that runs the enterprise" vorgenommen.

Enterprise-class software sind demnach "diese Monster, die 10 Millionen Transaktionen pro Minute ausführen, die über 5 Datenbanken und drei verschiedene Hardwareplattformen verteilt sind. Sie brauchen drei Jahre, um entwickelt zu werden, und weitere drei Jahre, bis sie wirklich brauchbar sind".

Software that runs the enterprise, auf der anderen Seite, sind für ihn beispielsweise "das interne Portal, um Ansprechpartner in einer bestimmten Abteilung zu finden, das Programm, das in der Marketingabteilung aus zig Word- und Exceldateien Kontaktdaten extrahiert, das Programm, das automatisch Amazon nach Produkten der Firma absucht und zur späteren Analyse bereitstellt", alles an EDV also, mit dem "jeder in der Firma letztlich zu tun hat". Die Software, mit der diese Firmen betrieben werden.

Und es ist keine Frage für ihn, dass "Enterprise-class software" in der Regel mit Java oder .NET geschrieben würde, dass sich aber für die "Software that runs the enterprise" mehr und mehr und durchaus ernsthafte Leute Ruby und Rails zuwenden. Eben weil "sich Tag für Tag eine unendliche Anzahl von Anforderungen ergibt", sei es die "Eingliederung neu hinzugekommener Geschäftsbereiche", "Änderungen in der technischen Infrastruktur",morganisationen, weil sich all diese Variablen immer schneller ändern, muss sich die Software anpassen, um mithalten zu können. Und gerade dynamische Sprachen wie Ruby sind dazu in der Lage.

Und er malt im letzten Absatz eine Welt, in der jeder versteht, dass "The Enterprise" sehr verschiedene Ansprüche hat, und dass es eine große Bandbreite an Werkzeugen gibt, diese zu befriedigen. In der pragmatisch das Werkzeug gewählt wird, das am geeignetsten ist. Und dass sie ganz tief davon überzeugt sind, dass Ruby und Rails einen wirklichen Umschwung für die Fähigkeiten ihrer Softwareplattformen und Entwicklungsteams darstellt. Und dass dies Großartiges für "The Enterprise" bedeuten kann.

2 comments:

Anonymous said...

Interessant!
A.

Anonymous said...

Gell, find ich auch! B.